Filialorte sind Hohenlepte mit Badetz, Nutha, das seit 1898 mitverwaltet und am 1.1.1901 wirkliches Filial wurde. Nach der Reformation haben zuerst die Diakonen von St. Bartolomäi in Zerbst das Pfarramt geführt. 1545 wurde ein Pastor angestellt, der bis 1709 seinen Wohnsitz in Zerbst hatte. Bis dahin war Hohenlepte die Mutterkirche gewesen. Von 1962-70 wird die Parochie von Eichholz verwaltet. Unweit von Badetz erbaute Fürst Johann seit 1704 das Schloß Friederikenberg mit einer Kapelle, die am 8.10.1717 eingeweiht wurde. Sie wurde 1727 in den neuen Pavillon verlegt und zu Gottesdiensten benutzt bis zu ihrem Abbruch 1834. Das jetzige Pfarrhaus ist 1864-65 entstanden. Der massive spätgotische Feldsteinbau, bei dem der Turm als Dachreiter ausgeführt wurde, ist typisch für hiesige Dorfkirchen. Nur die West-seite des Kirchturmes ist massiv. Die anderen drei Seiten sind als Fachwerk ausgeführt und ruhen auf dem Dachstuhl. Im Inneren der Kirche ist also nichts vom Turm zu sehen. Die Fenster sind im Barock verändert worden. An der Ostseite sind vermauerte Spitzbogenfenster zu erkennen. Auch das Eingangsportal besaß einst einen Spitzbogen. An historischen Ausstattungsgegenständen sind der Tischaltar, die Kanzel mit Schalldeckel und eine Sandsteintaufe von 1575 erhalten. Das Geläut besteht aus zwei gusseisernen Glocken von 1920. Ursprünglich waren zwei Emporen (an einer Seite und hinten) vorhanden. Unter der hinteren Empore wurde bei der letzten Sanierung die "Winterkirche" eingebaut. Eine komplette Sanierung der Kirche erfolgte 1996 im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms.
Niederlepte ist Teil des Projektes "Lichtungen".
Die ursprünglichen Fenster waren im Barock verändert und im 20. Jahrhundert durch hölzerne Sprossenfenster verschlossen worden. Im Rahmen des Projektes „Lichtungen“ sind zwei wieder aufgebrochene bauzeitliche Chorfenster und fünf Schifffenster nach Entwürfen von Jochem Poensgen (*1931; Soest) entstanden. Es handelt sich um klassische Bleiverglasungen mit mundgeblasenen, farblosen und farbigen Echtantikgläsern. Die umgebende Natur wird gleichsam in den Kirchenraum hineingezogen: Die Chorfenster verweisen mit „Strömen lebendigen Wassers“ auf die durch das Dorf fließende Nuthe; die durchsichtigen Seitenfenster mit geometrischen Formverzweigungen geben Ausblick auf die Bäume des Kirchhofs.
Informationen zu den Kirchenbüchern
Die Kirchenbücher beginnen 1609.